«Die Weinprobe» - Lustspiel von Stefan Vögel

DAS STÜCK «DIE WEINPROBE»

Nico ist ein Weinspezialist. Für die Aufnahme in die prominente Weinbruderschaft, die „Fraternité des Chevaliers“, muss er fünf französische Spitzenweine mitbringen, sie blind verkosten und auf Anhieb erkennen. Vier besitzt er schon. Den fünften, den begehrten 90-er Petrus, hat sein bester Freund Roman in seinem Portfolio. Das weiss Nico. Und er weiss auch, dass Roman seit Jugendtagen für seine Frau Danielle schwärmt. Als die Weinprüfung näher rückt, macht Nico Roman ein ungewöhnliches Angebot. In Stefan Vögels spritzig süffiger Komödie werden edle Tropfen mit gepanschten Gefühlen bezahlt.
 
Was sind wir bereit, im Tausch für ein wenig Zärtlichkeit zu geben? Was würden wir aufgeben, um unseren Lebensdurst zu stillen? Ist Liebe doch käuflich? Mit brillantem Wortwitz und humorvollen Alltagswortwechseln sorgt diese einzigartige Weinprobe für beste Unterhaltung!
Prädikat: ausgezeichnet!

INSZENIERUNG VON PETER NIKLAUS STEINER
Menschsein im Zeitalter des Neoliberalismus und Individualismus

Zwei Männer haben eine Leidenschaft für Wein. Dem einen, Nico, bedeutet Wein Prestige, dem andern, Roman, Finanzkapital, der Wein selber verkommt dabei zur Nebensache und kann durchaus auch mal „Korken“ haben. Ebenso zur Nebensache verkommt Nico’s Frau, Danielle, die zum Spielball der beiden Männer wird, sich selber aber gar nicht als Nebensache sieht, im Gegenteil, sie hegt eine starke Leidenschaft für Roman.

So zeigt uns der Autor eine vordergründige Welt, in der die Figuren auf Teufel komm raus ihren Leidenschaften frönen und ihrem Ego huldigen, und einer Welt dahinter, in der ihre zwischenmenschlichen Beziehungen arg ins Schleudern geraten. Die Nebensache entwickelt sich schliesslich zur Hauptsache, Danielle geht als Siegerin hervor und den beiden Männern bleibt es vergönnt, sich vor dem angerichteten Trümmerhaufen mit Spitzenweinen zu betrinken und mit Alexis Sorbas – wie im gleichnamigen Film – Sirtaki zu tanzen und „Griechischer Wein“ zu singen.
 
Eine menschliche, allzu menschliche Komödie, angesiedelt im heutigen Zeitalter des proklamierten Neoliberalismus und Individualismus, die bisweilen zu kriminellen Machenschaften ver-führen; Ernüchterung folgt! Sarkastisch, ehrlich, heutig, pointiert und in seiner menschlichen Fehlbarkeit auch versöhnlich. Hier schreibt kein Misanthrop, sondern ein Philanthrop, doch einer, der auch hinter die Fassaden ins nackte Leben blickt.  Der Autor beleuchtet die Figuren von allen Seiten und bietet damit ein facettenreiches Schauspieler-Stück! So steht in „Die Weinprobe“ einmal mehr das Schauspiel im Zentrum des Geschehens und alles Drumherum wird so eingerichtet, damit es diesem zudient.

MITWIRKENDE

 

BildSeit 1997 arbeitet Susanne Kunz als Moderatorin beim Schweizer Fernsehen und war unter anderem für Formate wie «1gegen100», «Oops», «Eiger, Mönch&Kunz» und «Tapetenwechsel» im Einsatz. Sie absolvierte Schauspielausbildungen in Berlin und Paris. Im Kinofilm «Vitus» spielte sie eine Primarlehrerin und war 2019 in «Der Bestatter» zu sehen. Nebenbei moderiert die dreisprachige (D/F/E) Moderatorin verschiedene
Galas, Preisverleihungen, sowie zahlreiche Firmenlanlässe.

Ihre Liebe zur Schauspielerei trieb sie an, bisher zwei selbstentwickelte,
abendfüllende Solostücke auf die Bühnen der Schweizer Kleinkunstszene zu bringen.
Mit Susanne Kunz Alter Ego «Elsbeth» sind seit 2009 zwei selbstentwickelte,
abendfüllende Bühnenproduktionen entstanden. Mit den Stücken «Schlagzeugsolo» und «Elsbeth!-Eine Tischbombe reitet aus» ist sie während je 3 Jahren auf den Schweizer Kleinkunstbühnen aufgetreten.

Susanne Kunz war zuletzt im turbine theater Freilichttheater in Sihlwald im Stück „Decamerone“ (Sommer 2020) und im letzten Lustspiel im Winter „Die Wunderübung“ von Daniel Glattauer (Frühjahr 2020) zu sehen. Im Sommer 2019 brillierte Susanne Kunz in der Rolle der Gräfin Livia im Stück «Was ihr wollt» von William Shakespeare.

www.susannekunz.ch

 
BildPatric Gehrig ist 1971 in Luzern geboren und aufgewachsen. Nach einer Ausbildung zum Koch und Gastronomen ist er schon früh auf den verschiedensten Bühnen im In- und Ausland als Sänger und Performer tätig und beginnt 2000 sein Schauspielstudium in Zürich. Seit 2003 arbeitet er als freischaffender Schauspieler, Sänger und Sprecher im deutschsprachigen Raum. 
 

2004 gründet er in Berlin die Band Jane Walton und 2005 in Luzern die Figurentheaterbühne Splätterlitheater, welche 2007 mit einem Werkbeitrag von Stadt und Kanton Luzern ausgezeichnet wird. 2009 gründet er die Gruppe Zell:stoff. 2013 erhält er von den Zentralschweizer Kantonen ein Atelierstipendium für Berlin. 2014 wird die Zell:stoff Produktion DRAUSSEN DIE STADT im Zentralschweizer Monatsmagazin 041 – Das Kulturmagazin zum «Stück des Jahres» und er selbst zum «Kulturkopf des Jahres» gekürt. 2016 erhält er für die Zell:stoff Produktion HEIM#2 – Die Einsamkeit des Kranführers die selektive Produktionsförderung des Kantons Luzern. Mit «GÄRTEN – Eine Recherche» (einer Stückentwicklung für das Luzerner Theater) zeigt er sich 2017 erstmals als Regisseur für eine Inszenierung verantwortlich. Im selben Jahr erhalten er und seine Partnerin auch ein Atelierstipendium für Chicago (2019). In der Spielzeit 2018/19 ist er als Schauspieler in vier Produktionen (u.a. Luzerner Theater, Kleintheater und Südpol Luzern) und diversen Gastspielen zu erleben. Im Frühjahr 2020 spielte Patric Gehrig in  der turbine theater Produktion „Die Wunderübung“ von Daniel Glattauer. 

Er lebt mit seiner Partnerin der Bildhauerin und Bühnenbildnerin Saskya Germann und ihrem gemeinsamen Sohn in Luzern.

Jürg Plüss 1972 geboren, ist erst spät zur Schauspielerei gekommen. Nach einer Lehre zum Bahnbetriebsdisponenten, diversen Jobs drinnen und draussen, ist er letztendlich an der Schauspielschule EFAS gelandet, die er 2002 abschloss. Danach Engagements in der freien Theaterszene Berlins (HAU, Sophiensäle, Columbiaclub) und in der deutschen Schweiz auf verschiedenen Bühnen. Er war langjähriges Mitglied des SPLÄTTERLITHEATER‘S und ist auch oft für Film und Fernsehen tätig. So hat man ihn in der 4. Staffel vom „DER BESTATTER“ in einer durchgehenden Rolle, im Luzerner TATORT oder in der Serie „SEITENTRIEBE“ wo er zum Hauptcast gehörte, sehen können.

In Kinofilmen wie „MARIO“ oder „PLATZSPITZBABY“ sowie in diversen deutschen TV-Produktionen wie „MARIE BRAND“ oder „TATORT Dortmund“, „SOKO LEIPZIG „aber auch in deutschen Kinoproduktionen. Daneben ist er Schlagzeuger in der Band „LARRY BANG BANG Y LOS GÜEROS“ und war europaweit mit der Berliner Combo „JANE WALTON“ unterwegs. Plüss lebt mit seiner Familie bei Zürich.

Jürg Plüss auf Wikipedia

BildNach der Grund- und Handelsschule schloss er 1981 die Schauspiel-Akademie Zürich als Schauspieler ab. Danach folgten Engagements an den Stadttheatern in Bremen, Frankfurt a. Main, Bochum und Tübingen (LTT). Von 1990 bis 2003 gehörte er zum Ensemble des Schauspielhauses Zürich. 1990 gründete er das turbine theater in Langnau am Albis, welches er bis heute leitet und in dem er bereits zahlreiche Produktionen herausbrachte; zuletzt Shakespeares «Was ihr wollt» in eigener Übersetzung als Freilichttheater in Sihlwald und Curt Goetz’ «Ingeborg» als Lustspiel im Winter.

Seit 2003 arbeitet er in der freien Theaterszene und gibt daneben Theaterkurse und Schauspielunterricht. Seit 2006 spielte und inszenierte er auch regelmässig am Laxdal Theater in Kaiserstuhl AG bis zu dessen Schliessung im Jahr 2016. 2017 folgte die Neugründung der Kaiserbühne, deren Leitung er übernahm.

Letzte Rollen: Film: Polizist Reber in «Driften» (Bernhard Lang Film/SF) und Lehrer «Büchi» in «Amateur Teens» (HesseGreuter Film/SF). Theater: «Calandrino» in «Liebeslust&Schabernack / Decamerone» und «Thereapeut» in «Die Wunderübung» von Shakespeare. Letzte Regie: «Liebeslust & Schabernack / Decamerone» und «Die Wunderübung» von Daniel Glattauer. Zum Jubiläum 150 Jahre Wildnispark Zürich Langenberg schrieb und spielte Steiner in der alten Bärenanlage das Stück «Wildgarten – Orellis Odyssee» über den Wildpark-Gründer C.A.L. v. Orelli.

www.peterniklaussteiner.com

Bild

Stefan Vögel wurde 1969 in Bludenz geboren und wuchs in Gurtis auf, einem 200-Seelen-Dorf in den Vorarlberger Alpen. Nach einem Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich wandte er sich bald ganz dem Theater zu.

Erste Erfolge feierte Vögel im Kabarett, ehe er sich als Theater- und Drehbuchautor einen internationalen Namen machte. Seine Stücke „Eine gute Partie“, „Süsser die Glocken“, „Altweiberfrühling“, „Bella Donna“, „Achtung Deutsch!“, „Zwei Vier Sex“, „Chaim & Adolf“ u.a.m. feierten grosse Erfolge an deutschsprachigen Bühnen und wurden in Stuttgart, Wien, Hamburg, München, Berlin, Frankfurt, Dresden, Düsseldorf, Prag, Krakau und Sofia aufgeführt. 2018 wurde seine Tragikomödie „Arthur & Claire“ mit Josef Hader in der Hauptrolle fürs Kino verfilmt. Zurzeit ist Vögels neues Stück „Die Niere“ in fast 30 Inszenierungen in Berlin, Frankfurt, Bonn, Hamburg, Essen, Düsseldorf und den Wiener Kammerspielen zu sehen.
Zuletzt schrieb Vögel das Original-Drehbuch für einen ORF-Fernsehfilm mit dem Arbeitstitel „Vier Saiten“ mit Otto Schenk in der Hauptrolle, und im Herbst 2019 erlebten gleich zwei neue Theaterstücke von Stefan Vögel ihre Uraufführung: „Liebe 360°“ und „Die Weinprobe“. Gleichzeitig steht Vögel mit seinem Kabarettprogramm „Für immer und ewig“ gemeinsam mit seiner Schwester Maria auch als Schauspieler auf der Bühne.
 
Vögel ist verheiratet, Vater dreier Kinder und lebt in Mauren/Liechtenstein.

Regieassistenz: Deborah Althuser
Bühnenbau: 
Nik Stahlberger

Licht & Technik: Fabian Ungricht
Grafik: Deborah Althuser
Produktion: turbine theater / Kaiserbühne 2020-2021
Die Aufführungsrechte liegen beim THOMAS SESSLER VERLAG GmbH, Wien.

SCHUTZKONZEPT

Bitte beachten Sie vor dem Theaterbesuch die aktuellen Schutzmassnahmen.
Die turbine Bar ist weiterhin geöffnet, die Konsumation muss aber im Freien erfolgen.

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