„Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch

Willkommen zur Produktion 2023

Liebes Publikum

Die Theatergruppe Langnau wagt sich mit «Biedermann und die Brandstifter» erneut an einen Schweizer Klassiker. In der Nachkriegszeit geschrieben setzt sich das Stück mit Fragen nach Handeln und Ignorieren, Verantwortung und Schuld auseinander, mit Fragen also, die uns heute wieder verstärkt beschäftigen. Max Frisch selbst bezeichnete sein Theaterstück als Lehrstück ohne Lehre. Seien Sie gespannt auf unsere Inszenierung, die Frischs Deutung zwar gerecht werden möchte, aber das 1958 uraufgeführte Stück dennoch in die Gegenwart transportiert und mit einem Augenzwinkern zum Denken anregen will. Für die Unterstützung und Treue möchten wir uns bei Ihnen, liebes Publikum, bei unseren Inserent:innen und Gönner:innen sowie beim turbine theater herzlich bedanken.

Theatergruppe Langnau am Albis
Mirjam Janett, Präsidentin

Das Stück

Brandstifter treiben in der Stadt ihr Unwesen. Sie nisten sich in Dachböden ein, legen Feuer und fackeln Häuser ab. Die Medien berichten, die Polizei fahndet, die Bürger:innen fühlen sich bedroht. «Aufhängen sollte man diese Brandstifter», findet der Hauseigentümer und Haarwasserfabrikant Gottlieb Biedermann, als es bei ihm klingelt. Vor der Tür steht der arbeitslose Schmitz, der um eine vorübergehend Bleibe bittet. Der Estrich genüge ihm. Biedermann zögert kurz, lässt ihn aber herein, nachdem Schmitz an seine Menschlichkeit appelliert hat. Am nächsten Tag überschlagen sich die Ereignisse: Auf Schmitz’ Geheiss werden Benzinfässer in das Haus geschleppt und Zündschnüre vermessen, und er sucht das Haus nach flammbaren Materialen ab. Wird Biedermann handeln oder schaut er weiterhin weg?

Der Autor

Max Frisch (1911–1991) ist mit Friedrich Dürrenmatt der bedeutendste Schweizer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Dem gelernten Architekten gelang der Durchbruch 1954 mit dem Roman «Stiller», vier Jahre später wurde er mit «Homo Faber» weltbekannt. Mit dem Theaterstück «Biedermann und die Brandstifter» etablierte er sich als Dramatiker in der internationalen Theaterszene. Die Auseinandersetzung mit sich und die Suche nach Identität in der Postmoderne sind zentrale Themen in Frischs Schaffen. Er erhielt für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Regie

Stefan Schönholzer ist in Langnau am Albis aufgewachsen und spielte als Laienschauspieler bei der Theatergruppe Langnau mit. 2022 schloss er den Master Expanded Theater ab. Mit 19 Jahren stand er als Rapper das erste Mal auf der Bühne. Unter dem Pseudonym Rotchopf gibt er noch immer Konzerte. Über die Musik entdeckte er seine Faszination für das Theater und das Schauspiel. Im Luzerner Musical Projekt Verona 3000 erreichte er 2014 unter der Leitung von Joseph Sieber und Daniel Korber ein breiteres Publikum. Seither wirkte er in verschiedenen Theaterproduktionen der Zürcher Hochschule der Künste und der Freien Szene in Luzern und Zürich mit. 2018 gewann er das Schauspielstipendium von Migros Kulturprozent. 2020 verkörperte er den angehenden Lehrer Claude Bachmann im Kinofilm «Moskau Einfach!» von Micha Lewinsky. 2022 inszenierte er mit der Theatergruppe Langnau «Die Physiker» von Friedrich Dürrenmatt.

AUF DER BÜHNE

Gottlieb Biedermann, Fabrikant und Hauseigentümer
Joe Mayer

Babette, Biedermanns Frau
Brigitte Weber

Josef Schmitz, der Messerwerfer (Brandstifter)
Roberto Waser

Wilma Maria Eisenring, die Kellnerin (Brandstifterin)
Elena Ederle

Dr. phil., der Akademiker (Brandstifter)
René von Arx

Aldo, der Dienstbote
Marc Hofmann

Polizistin
Marlies Meier

Witwe Knechtling
Beatrice Moser

Der Chor
Marius Vontobel
Mirjam Janett
Andres Tremp
Beatrice Moser
Marlies Meier
Marc Hofmann

HINTER DER BÜHNE
Produktionsleitung Mirjam Janett
Regie Stefan Schönholzer
Regieassistenz Josefa Gygi
Mundartfassung Elena Ederle

DER VORVERKAUF STARTET IM AUGUST.